Beat Hauenstein: «Erfolg gibt mir Energie und Freude»

Er ist gerne mit seinem Vintage Land Rover Defender ohne Stress unterwegs und seine Mitarbeitenden schätzen seine Realitätsbezogenheit. Beat Hauenstein von Oettinger Davidoff spricht im Interview über seine Morgenroutine und seine aktuellen Prioritäten.


Im finews.privé geben interessante Persönlichkeiten aus der Finanzwirtschaft und darüber hinaus jeden Mittwoch Auskunft über ihre ganz persönlichen Vorlieben.


Was tun Sie morgens als Erstes?

Ich starte den Tag mit einem ausgiebigen Spaziergang mit unserem Hund und geniesse die Stille des noch frischen Tages in der Natur.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Das Beste an meinem Beruf ist, dass ich mit über 4'000 unterschiedlichster Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammen an einem Strick ziehen und gemeinsam Erfolge erarbeiten kann.

Ein Moment, der Ihr Leben veränderte?

Die Geburten meiner Kinder und der Tod meiner Eltern.

Welche Autos besitzen Sie? Welches ist Ihr Liebstes?

Ich freue mich, mit einem Vintage Land Rover Defender gemütlich und ohne Stress unterwegs sein zu können.

Welchen Rat würden Sie ihrem 20-jährigen Selbst geben?

Habe Selbstvertrauen in die eigene Person und äussere Deine Meinung, auch wenn es mal unangenehm sein kann. Sei achtsam, wem du dein Vertrauen schenkst und lass dich nicht von falschen Versprechungen oder Blendern täuschen.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Auf meine vier Kinder.

Was war Ihre grösste Niederlage?

Wenn es einmal einen Rückschlag gibt, dann erinnere ich mich immer an das Zitat von Winston Churchill: «Erfolg ist nicht endgültig, Scheitern ist nicht fatal: Der Mut zum Weitermachen zählt.»

Was ist Ihr Lieblingswein?

Château Ducru-Beaucaillou aus St. Julien.

Arbeiten Sie aktuell an einem Projekt?

Unser aktueller Strategiezyklus beinhaltet mehr als 45 Projekte bezüglich Markenführung, Kommerzialisierung, Effizienz sowie Führung und Kultur. Gerade eben haben wir ein grosses Projekt abgeschlossen: Die Erweiterung unserer Manufaktur in der Dominikanischen Republik, mit der wir unsere Produktionskapazität fast verdoppeln können. Und in diesem Jahr feiert die Oettinger Davidoff ihr 150-jähriges Jubiläum!

Was ist Ihnen momentan am wichtigsten?

Die Gesundheit steht immer an erster Stelle. Oder wie Arthur Schopenhauer einst sagte: «Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.»

Was wäre die grösste Überraschung für jemanden, der Ihren Job einen Tag lang übernehmen müsste?

Dass das Geschäft mit handgemachten Premiumzigarren aufgrund der vielfältigen und inflationären Regulierungen gar nicht so romantisch ist, wie man sich das als Zigarrengeniesser vorstellt.

Welches ist Ihr persönlicher Antrieb?

Erfolg gibt mir Energie und Freude. Wichtig ist mir bei der täglichen Arbeit eine transparente und konstruktive Fehlerkultur.

Wovor fürchten Sie sich?

Ich hoffe, dass ich später nie feststellen muss, dass ich aufgrund meiner Arbeit und Verantwortung, die viel fordern, zu wenig Zeit hatte für andere wesentliche Dinge. Entsprechend versuche ich die Prioritäten gut zu gewichten.

Ihre Lieblingsuhrenmarke?

Patek Philippe und Rolex.

Was schätzen Ihre Mitarbeitenden am meisten an Ihnen?

Meine Realitätsbezogenheit, meine Ehrlichkeit und meinen Willen zur Transparenz.

Ihr bestes Investment?

Meine Unterstützung und Liebe für meine Familie.


Beat Hauenstein ist seit 2017 CEO der Oettinger Davidoff in Basel. Das Familienunternehmen feiert dieses Jahr sein 150-jähriges Bestehen und ist Weltmarktführer in der Produktion und Vermarktung handgerollter Premiumzigarren. Hauenstein studierte an der Universität St. Gallen und war bei Coop und der Helvetia tätig, bevor er 2003 zu Oettinger Davidoff stiess.