Perfect Weekend: Zwischen Zillertaler Alpen und Dolomiten

Perfect Weekend: Zwischen Zillertaler Alpen und Dolomiten

Staatspräsidenten, Operndiven und Börsengurus zählen zu seinen Gästen: Seit zwanzig Jahren führt Kurt J. Gamper das Viersterne-Hotel Rudolf mit jener Mischung aus Herzlichkeit und Klasse, die er einst von der Schweizer Hotelier-Legende Hans C. Leu gelernt hat. Der Südtiroler Gastgeber erzählt, wie der Familienbetrieb zum Geheimtipp für anspruchsvolle Reisende wurde – mit Blick auf die Dolomiten, dem schönsten Golfplatz der Region und Sinn für die kleinen, feinen Unterschiede. 

Herr Gamper, warum sind Sie Hoteldirektor geworden?

Ich bin im Gastbetrieb meiner Eltern gross geworden, hatte immer Spass mit den Gästen und habe als kleiner Bub viel Trinkgeld bekommen. Nach der Hauptschule war die Hotelfachschule der logische nächste Schritt.

Wundervolle Dolomiten. (Bild: zVg)

Was sind fünf Merkmale, die Ihr Hotel von anderen abheben?

• An erster Stelle kommen unsere langjährigen Mitarbeiter die mit viel Freude an der Arbeit diese unbeschwerte Atmosphäre verbreiten! Dann:
• Die hervorragende Küche: die eine Hälfte des Teams sind Einheimische, also Südtiroler und die andere Hälfte kommt aus Italien. Diese Kombination spürt man täglich in unseren Menü-Kreationen.
• Es ist ein Haus der Generationen: unser jüngster Gast – Antonio – ist 3 Monate alt, unser ältester Gast – Vito aus Sizilien – ist 98 Jahr alt. Im Hotel haben wir sowohl im Restaurant als auch im Wellnessbereich und im grossen Garten eigene Bereiche wo sich Jeder wohlfühlen kann, ohne gestört zu werden. Bei uns gibt es noch die Familien, wo mehrere Generationen gemeinsam die Ferien verbringen. Das ist schön zu erleben.
• Die Top-Lage auf dem sonnigsten Hochplateau im Pustertal, auf 980 Metern Höhe zwischen Zillertaler Alpen und Dolomiten. Im Sommer wöchentliche Highlight-Tour zu den weltberühmten «Drei Zinnen», Aktivprogramm mit täglich geführten Wander- und Biketouren, für Golfer gratis Greenfee, 9-Loch-Golfplatz (400 Meter entfernt) und gratis Tennis spielen in gleicher Distanz.
• Unser 5000 Quadratmeter grosser Garten mit Outdoor-Pool und viel Platz zum Faulenzen.

Was ist das Verrückteste, das Sie in Ihrem Beruf erlebt haben?

Eine «Grande Dame», die mit 50 Paar Schuhen und 20 Koffern eine zusätzliche Suite nur dafür gebucht hat.

Neues Kulinarikerlebnis ab dieser Sommersaison: Hotel Rudolf. (Bild: zVg)

Wie definieren Sie Gastfreundschaft und exzellenten Gästeservice?

Gastfreundschaft ist für mich der ehrliche, herzliche Umgang mit dem Gast, er spürt die Freude, mit der unsere Mitarbeiter und ich selbst jedem Gast begegnen. Beim Gästeservice geht es vor allem um die kleinen Dinge, mit dem wir dem Gast überraschen und eine Freude machen können. Wir sind auch persönlich da und begleiten, wenn Unvorhergesehenes passiert.

Welche prominenten Gäste durften Sie in Ihrem Hotel schon begrüssen?

Wir sind da ausgesprochen diskret! Ich nenne nur diejenigen, die bereits in den Medien erwähnt wurden: Staatspräsident Francesco Cossiga, Ministerpräsident Mario Monti, Operndiva Montserrat Caballé, Börsenguru André Kostolany, Sänger Andreas Gabalier, italienische Schauspieler und TV Moderatoren… um trotzdem einige zu erwähnen.

Was bietet Ihr Hotel für ein «perfektes Wochenende» zu zweit?

Romantik-Zimmer, Room Service, SPA mit Pools & Saunen, In- und Outdoor-Kuschelecken, individuelles Aktivprogramm mit unseren Guides
oder individuelle Genuss Tour.

Welche Pläne haben Sie für das Hotel?

Der Eigentümer, Dr. J. Rubner ist Architekt und wird gemeinsam mit seinem Sohn Daniel in den nächsten Jahren einige geplante Projekte realisieren: So eröffnen wir in 2 Wochen die neue Bar, im nächsten Jahr – 2026 - wird ein neues Mitarbeiterhaus gebaut, das Hotelrestaurant erweitert und die darüberliegenden Zimmer werden vergrößert. Dann, 2027 wird der Spa-Bereich mit einem grosszügigen Badehaus erweitert, wobei unsere aktuelle Kapazität von 63 Zimmer/Suiten gleichbleibt.

Den Gast überraschen und erfreuen. (Bild: zVg)

Wie entwickelt sich die Gastronomie in Ihrem Hotel?

Mit der Erneuerung der Bar und des Hotelrestaurants wollen wir vor allem das Kulinarikerlebnis neu definieren. Neben der traditionellen
Südtiroler Küche die immer einen wichtigen Teil einnehmen wird, werden mit dem Küchenteam auch neue kulinarische Kreationen versucht.

Was ist Ihr persönliches Motto bei der Leitung eines Hotels?

Mit Freude, Herzlichkeit und Professionalität Mitarbeitern und Gästen begegnen. Unsere Mitarbeiter sollen gerne mit uns arbeiten und
gerne unsere Gäste «nach Strich und Faden» verwöhnen.

Was ist Ihr Geheimtipp in der Gegend?

Jedes Jahr fahre ich im Herbst 1 x mit der Seilbahn auf den Lagazuoi! Von dort hat man einen atemberaubenden Blick auf die einmalige Bergwelt. Meist kombiniere ich dabei eine kleine Dolomitenrundfahrt mit dem Motorrad oder meinem Oldtimer.

Was ist der beste Ratschlag, den Sie von Ihrer Mutter oder Ihrem Vater erhalten haben?

Mein Vater: «Tue Recht und scheue Niemand!» 

Kurt J. Gamper ist ein «Original Südtiroler» der nach der Hotelfachschule «Kaiserhof» in Meran in der Luxushotellerie in St. Moritz, Klosters und Davos die Kariere in der Gastronomie begonnen hat. Der damals sehr bekannte Hotelier Hans C. Leu war Vorbild und Mentor. Er hat seinen Führungsstil und Umgang mit Menschen sehr geprägt. Nach Stationen in England und mehreren Jahren in Frankreich ist er nun seit über 20 Jahren wieder zurück in Südtirol und führt das Hotel Rudolf der Familie Rubner.