Merger Arbitrage: Ein stabiler Baustein für institutionelle Portfolios
In einer Welt, in der geopolitische Marktrisiken zur Normalität werden, Aktien und Anleihen sich zunehmend im Gleichschritt bewegen und Inflation real im Alltag spürbar wird, gewinnen marktneutrale Strategien wie Merger Arbitrage an Bedeutung. Insbesondere für institutionelle Investoren eröffnet sich hier eine attraktive Möglichkeit zur Diversifikation und Risikosteuerung.
Von Leonard Keller und Oliver Scharping, Portfoliomanager bei Berenberg Wealth and Asset Management
Merger Arbitrage basiert auf der systematischen Ausnutzung von Preisineffizienzen, die im Zuge öffentlich angekündigter M&A-Transaktionen entstehen. Oft notiert der Aktienkurs des Zielunternehmens nach der Ankündigung unterhalb des Angebotspreises.
Arbitrageure partizipieren an dieser Differenz, sofern der Deal zu den kommunizierten Konditionen abgeschlossen wird. Die Renditequelle ist somit unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung und basiert primär auf regulatorischen, vertraglichen und zeitlichen Faktoren.
Renditepotential bei optimierter Risikostruktur
Modellanalysen belegen, dass eine gezielte Beimischung von Merger Arbitrage – bis zu einem Anteil von 10 Prozent am Gesamtportfolio – sowohl die erwartete Rendite als auch die Risikostruktur institutioneller Portfolios deutlich verbessern kann.
So lässt sich die Zielrendite um bis zu 50 Basispunkte pro Jahr steigern, während gleichzeitig das Risiko um mehr als 20 Prozent gesenkt werden kann.
Die Ursache für diese Effizienzsteigerung liegt in der geringen Korrelation von Merger Arbitrage-Strategien mit traditionellen Anlageklassen: Während die Verbindung zu Aktien bei lediglich 0,3 bis 0,4 liegt, beträgt sie zu Anleihen sogar nur 0,1 bis 0,2. Dadurch entsteht ein robuster, weitgehend marktunabhängiger Portfoliobaustein, der zur strukturellen Resilienz der Kapitalanlage beiträgt.
Potential in der Krise
Studien zeigen: Merger Arbitrage kann nicht nur stabile Gewinne bringen, sondern auch das Risiko extremer Verluste verringern. Die Strategie kann besonders dann wertvoll sein, wenn andere Anlageformen unsicher sind.
Ob Dotcom-Blase, Finanzkrise oder geopolitische Spannungen: Portfolios mit Merger Arbitrage-Strategien hatten deutlich geringere Verluste und erholten sich schneller. Die Strategie hat das Potential, grosse Schwankungen abzufedern und so das Vermögen zu schützen.
Aufholpotenzial im DACH-Raum
Während Pensionsfonds in den USA oder Grossbritannien Merger Arbitrage längst als festen Portfolio-Bestandteil nutzen – teils mit Allokationen bis zu 20 Prozent des Gesamtportfolios –, liegt der Anteil in der Schweiz laut Swisscanto-Studie bei unter 3 Prozent.
Dabei sprechen die Fakten für eine breitere Nutzung, insbesondere im Kontext wachsender Unsicherheiten und dem gestiegenen Bedarf an robusten, liquiden Ertragsquellen.
Genau hier setzt der Berenberg Merger Arbitrage Fonds an – als liquider, defensiver und marktneutraler Renditebaustein im Portfolio. Mit einem klaren Ziel: Stabilität, Diversifikation und attraktive Renditechancen – bei stets kontrollierbarem Risiko.
Mit der Auflage des Fonds reagiert Berenberg auch auf die wachsende Nachfrage institutioneller und semiinstitutioneller Investoren nach unkorreliertem, replizierbarem Renditepotential bei täglicher Liquidität.
Fazit: Eine Chance für jedes institutionelle Portfolio
Merger Arbitrage ist mehr als nur ein taktisches Mittel – sie ist eine strukturell resiliente Anlageklasse mit echtem Mehrwert für institutionelle Portfolios.
- Detaillierte Informationen über den Berenberg Merger Arbitrage Fonds finden Sie auf der Website